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Wien (08.11.2005) - Die OMV, die Zürich Versicherung, der Wirtschaftsbund und die Wiener Börse zählen zu ihren Kunden. Allein die Referenzliste von Erika Seywald, in der sich auch dutzende private Sammler finden, spricht für die Qualität der Künstlerin, die seit vielen Jahren Mitglied des Künstlerhauses ist. Trotzdem sind die Arbeiten von Seywald immer noch zu relativ moderaten Preisen erhältlich. "Allerdings werden die Preisschritte künftig größer ausfallen als bisher", kündigt ihr Galerist Hubert Thurnhofer an, der Erika Seywald ab 18. November 2005 in der Kunstraum eine Personal-Ausstellung widmet.

Vernissage: Freitag, 18. November 2005, 18.00 Uhr
Ort: der Kunstraum in den Ringstrassen Galerien
1010 Wien - Kärntnerring 9-13, Obergeschoss Top 133

Die Schülerin von Gustav Hessing, hat nach Abschluss ihres Studiums an der Wiener Akademie der bildenden Künste im Jahre 1979 insgesamt 30 Monate in der Türkei verbracht. Hier hat sie in der intensiven Auseinandersetzung mit der Natur im Allgemeinen und mit Mineralien im Besonderen ihre Formensprache entwickelt. So spiegelt sich in ihren frühen Bildern das Farbspiel von rohen, ungeschliffenen Mineralien. Man könnte diese Bilder analytisch durchleuchten, so wie ein Geologe Mineralien bestimmen kann durch äußere Kennzeichen wie Kristallform, Dichte, Härte, Spaltbarkeit, Glanz, Farbe, Strich und Lichtdurchlässigkeit. Aber auch ohne dieses Wissen ist der Betrachter verzaubert von den Bildern wie von der geheimnisvollen Struktur und Geschichte von Mineralien.

So ist die Wirkung von Seywalds Bildern auf den Betrachter ähnlich wie die von Mineralien. Auch wer nicht weiß, ob es sich um einen Quarz, Feldspat oder Glimmer handelt, findet sich durch die Formen und Farben in ganz bestimmte Stimmungen versetzt. In diesem Sinne ist Abstraktion bei Seywald von Anfang an der Versuch, Stimmungen zu vermitteln. Abstrakte Malerei ist für die Künstlerin nicht der Gegensatz zur gegenständlichen Malerei. Ihr Thema ist nicht "Der Baum" als Abstraktion von Fichte, Tanne und Lärche, sondern die Übersetzung von Erlebnissen in Bilder. In diesem Sinne sind die Arbeiten von Seywald poetisch.

In den früheren Jahren waren die "Stimmungsbilder" von Seywald häufig Natur-bezogen. Dementsprechend hießen ihre meist großformatigen Arbeiten "Naturspiel", "Frau im Kugeldolomit", "Naturgewalten" oder "Ruhe im nördlichen Licht". Während diese Arbeiten meist in "kalten" Tönen gehalten sind, fand die Künstlerin in den vergangenen Jahren zu "wärmeren" Tönen und zu Themen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Nun findet man immer häufiger Kompositionen, bei denen Figuren - fast wie bei Chagall - über dem Bildgrund schweben, ohne aber als "Fremdkörper" die Komposition zu kontrapunktieren. Titel wie "Annähern und Entfernen", "Obhut der Dunkelheit" oder "to dream - to forget - to be" sind typisch für diese Periode.

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